EINE AUSWAHL AUS DEN WETTBEWERBEN
Vom 18. — 22.11. präsentiert das KFFK hier eine Auswahl an Filmen aus dem Deutschen Wettbewerb und dem Kölner Fenster in einer Online-Edition. Für jeden Film aus den Wettbewerben sind 500 kostenfreie virtuelle Sitzplätze für jeweils 48 Stunden verfügbar.
Eine Jury wird die Preise vergeben und auch online kann über die Publikumspreise abgestimmt werden. Die Preisträger*innen werden am Sonntag, dem 22.11. bekannt gegeben.
Bereits ab dem 11.11. könnt ihr außerdem zwei Filme aus dem New Aesthetic Programm bis zum Ende des Festivals sehen. Die Filme werden begleitet von einem Panel mit den Filmemacherinnen, in dem sie über ihre Filme, das Genre Netnographie und Genderfragen in sozialen Netzwerken diskutieren.
Was passiert mit den weiteren Programmen in diesem Jahr?
Neben den Wettbewerben waren noch viele weitere Programme geplant. Diese werden im kommenden Jahr nachgeholt. In einem Ausblick präsentieren wir am Sonntag den 22.11. je einen Film aus den Programmen Best of Festivals, Fokus, aus den Gastprogrammen der SK-Stiftung, dem Frauenfilmfestival und den Programm zum turkodeutschen Kurzfilm.
Deutscher Wettbewerb III

AB 19.11. · 10:00 Uhr · 48H VERFÜGBAR
Deutscher Wettbewerb IV

AB 19.11. · 10:00 Uhr · 48H VERFÜGBAR
Deutscher Wettbewerb V

AB 20.11. · 10:00 Uhr · 48H VERFÜGBAR
Kölner Fenster

AB 20.11. · 10:00 Uhr · 48H VERFÜGBAR
Ausblick: KFFK Unlocked

AB 21.11. · 10:00 Uhr · 48H VERFÜGBAR
Deutscher Wettbewerb I
MATERIAL UND LEERE
Online verfügbar bis einschließlich Freitag, den 20.11., 10 Uhr. Maximal 500 virtuelle Sitzplätze verfügbar.
Programmtext
Leerstellen sind Gruben der Unbestimmtheit, bilden Schwellen, an denen Werk und Rezeption sich die Verantwortung für den Sinn aufteilen. Die Arbeiten, die in diesem Programm versammelt sind, nähern sich Funktion und Ästhetik dieser Leerstellen an, sie inszenieren Lücken und leuchten Löcher aus.
Sie beziehen sich auf das, was sich entzieht: auf erlebte Kindheit, auf kultivierte Natur, auf die Verstorbenen oder auf moralische Makellosigkeit. Für Augenblicke kippt hier perzeptives Nichts in imaginäres Etwas, gesteuert von Spuren materieller Darstellung. So treffen analog abgespeicherte Spektren des Sonnenlichts auf digital durchdrungene Dunkelheit, fotokopierte Skizzen begegnen Körpersphären in Infrarot.
Zusammen inszenieren die Arbeiten damit materielle Brüche, die nicht zuletzt auf die Gemachtheit der Bilder verweisen. In der visuellen Formgebung der Leere lehnt sich das Programm damit auch gegen die Unzulänglichkeit der Sinne auf: Als Negativ des Zeigens dient hier gerade das Ausgelassene dem Erzählen.– Max Richter
Statements der Filmemacher*innen
Deutscher Wettbewerb II
A MAN ESCAPED
Online verfügbar bis einschließlich Sonntag, den 22.11.
Programmtext
Gefangen sein. Das bedeutet: eingeschlossen sein, inhaftiert, aber auch besessen, gefesselt oder fasziniert. Von einem Blick, von einem Kunstwerk, von der Anziehung zu einem Menschen. Eingeschränkt in persönlichen Strukturen, der eigenen Identität, in den festgefahrenen Handlungsweisen der persönlichen Beziehungen. Und dann wiederum frei, obwohl vielleicht die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist.
Die Filme in diesem Programm reflektieren eben dieses Wechselspiel zwischen Freiheit und Gefangenschaft. Sie zeigen dabei Menschen, die tatsächlich den Alltag im Gefängnis erleben. Aber sie zeigen auch, wie sehr uns eine Ideologie, etwa die liberale Marktwirtschaft, oder unsere Identität zu einem Gefängnis werden kann. Und sie zeigen auch die Faszination, die Menschen, die gesellschaftliche Grenzen überschreiten und die wir deswegen in Gefängnisse sperren, auf uns ausüben können. Denn um von etwas gefangen zu sein, muss man nicht im Gefängnis sitzen. – Johannes Duncker
New Aesthetic
TOXIC MEMES
Die Sektion “New Aesthetic” steht für ungewöhnliche Herangehensweisen, neue Perspektiven und Reflexionen digitaler Entwicklungen. Wir zeigen hier zwei Filme aus dem ursprünglich geplanten Programm “Toxic Memes” sowie ein Gespräch mit den Filmemacherinnen Gabrielle Stemmer und Chloé Galibert-Laîné zum Thema “Netnography und Gender”.
Online verfügbar bis einschließlich Sonntag, den 22.11.
Programmtext
Selten war das Sprechen über die Viralität von Online-Bildern so relevant wie heute. Der Begriff Meme ist dabei einer der schillerndsten, eine Sammelbezeichnung für ganz verschiedene Phänomene, die sich auf Twitter, Facebook und anderen Plattformen verbreiten.
Umgangssprachlich meinen wir mit Memes oft das image macro, eine Text-Bild-Kombination, die davon lebt, aufgegriffen und angepasst zu werden und witzig zu sein – eine Art visueller Internetwitz. Die Definition reicht aber noch viel weiter: Memes als Ideen, die sich rapide viral verbreiten, sind Thema dieses Programms. – Christine Bernau
Panel: Netnography and Gender
Das Ethnographische Forschen im Internet ist zur Grundlage eines neuen lmischen Genres geworden: Netnographie. YouTube Videos und Social Media Kanäle werden hier analysiert, bearbeitet und neu zusammengesetzt. Dabei bilden Geschlechterrollen ein zentrales Forschungsfeld, das zwei Filmemacherinnen im Panel diskutieren